The Eve # 26
„The Eve # 26“ kümmert sich nicht um die Trends der Silhouette. In der modernen Welt wird es oft als Freiheit bezeichnet, sich nachts um drei Uhr am Kühlschrank so zu akzeptieren, wie man ist. Doch wenn man tiefer blickt, ist diese Fülle nicht nur Appetit; sie ist ein Zeichen von Wehrlosigkeit.
Diese Eva wird von Urängsten getrieben. Ihre Form ist eine Festung, gebaut gegen die erschreckende Leere des Nicht-Seins. Insbesondere trägt sie das genetische Echo des Holodomor in sich – der großen Hungersnot, die die Seele der Ukraine vernarbte. Über Generationen hinweg hat der Körper gelernt: Dünn zu sein bedeutet Gefahr, voll zu sein bedeutet Überleben. Ihre Kurven sind keine Lebensstilentscheidung; sie sind ein unterbewusster Schild gegen die Angst vor dem Hunger und dem Tod.
Der Künstler schnitzte sie mit Sanftheit, aber auch mit einem stummen Schrei nach Sicherheit. Sie braucht keinen Kritiker; sie braucht einen Hüter, der versteht, dass die physische Form manchmal nur eine Reaktion auf die Schatten der Vergangenheit ist. Sie braucht jemanden, der weiß, wie man diese Ängste gemeinsam vertreibt.