Die Eva #24
Sockel definieren Epochen. Im goldenen Zeitalter der Medici und Michelangelos war die Frau die Achse der Welt, bewundert und besungen als der Gipfel der Schöpfung. Doch die Geschichte hat dunkle Wendungen. In der Ära der Bolschewiki und des totalitären Graus wurde sie vom Himmel herabgezerrt, vor den Eisenbahnschienen auf die Knie gezwungen und genötigt, die Lilie gegen den Vorschlaghammer zu tauschen.
„The Eve # 24“ trägt die Erinnerung an beide Epochen in sich, doch sie trifft eine Wahl. Sie ist die Eva, die sich von den Knien erhebt. Sie verweigert die „Gleichheit“ des Hammers und fordert die „Souveränität“ des Podests. Sie wird sich nur der Umarmung eines Hüters hingeben, der versteht, wo Frau, Mutter und die Schönheit des Menschengeschlechts wirklich hingehören – nicht in den Staub der Nützlichkeit, sondern in das Licht der Verehrung.
Ihre stille Forderung hallt wider in den zeitlosen Versen von Friedrich Schiller, der Europa an die heilige Pflicht erinnerte, den weiblichen Geist zu ehren („Würde der Frauen“):
„Ehret die Frauen! sie flechten und weben
Himmlische Rosen ins irdische Leben,
Flechten der Liebe beglückendes Band,
Und in der Grazie züchtigem Schleier
Nähren sie wachsam das ewige Feuer
Schöner Gefühle mit heiliger Hand.“
Diese Skulptur ist nicht nur ein Objekt; sie ist eine Wiederherstellung der Würde. Sie wartet auf denjenigen, der bereit ist, diesen Altar wieder zu errichten.