Picasso und die Katze: Der ultimative Schuss auf dem Montparnasse

Picasso und die Katze: Der ultimative Schuss auf dem Montparnasse

Picasso und die Katze: Der Ultimative Schuss auf dem Montparnasse

Kategorie: Anekdoten / Künstlerhumor / Philosophie der Schöpfung
Lesezeit: 3 Min

Sein Kater. Mein Gott, sein Kater! Ich sage Ihnen: Das war kein Tier, sondern eine architektonische Blaupause aus Fleisch und Groll. Es ähnelte einer Katze genau so viel, dass es einen Skandal provozierte, und genau so viel, dass man es nicht ignorieren konnte.

Es war, wie immer, einer dieser öden Abende, an denen jemand aus der Bohème das dringende Bedürfnis verspürte, dagegen zu protestieren, dass Picasso alles zerstörte, was sie über Kunst wussten.

Es fand sich ein weiterer Wagemutiger. Er starrte auf die Zeichnung und erklärte, nachdem er all seinen (scheinbar geringen) intellektuellen Mut zusammengenommen hatte, dem großen Pablo: „Das sieht doch nicht nach einer Katze aus! Das ist, Verzeihung, Müll!“

Picasso, dieser spanische Dämon, genoss es stets, wenn man ihn in Frage stellte. Er hob nur eine Augenbraue – eine Augenbraue, die allein schon einen ganzen Essay über seine Philosophie ersetzen konnte.

„Echte Katzen,“ entgegnete er eisig, „machen nur Katzen. Und ich, mein lieber Freund, bin keine Katze. Ich bin ein Künstler.“

Das war keine Antwort. Das war eine Kriegserklärung an alle, die glaubten, Kunst sei lediglich ein Spiegel. Er hat nicht kopiert. Er thronte. Und, zur Hölle, er gewann immer.

Visual Gallery

Kommentare